Kurkuma – die mächtige, gelbe Wunderwurzel

Kurkuma – auch Gelber Ingwer, Gelbwurzel oder Safranwurzel genannt – stammt aus Südasien. Die Wirkstoffe, die therapeutisch genutzt werden, finden sich in der Wurzel – dem sogenannten Rhizom(a). Da Kurkuma zu den Ingwergewächsen gehört, sieht seine Wurzel der uns bekannten Ingwerwurzel sehr ähnlich. Der Unterschied zum klassischen Ingwer zeigt sich allerdings augenmerklich sofort in der Farbe – Kurkuma hat leuchtend-gelb-orange-farbene Wurzeln.

 

Kurkuma als Gewürz

Kurkuma ist vielen bekannt als Gewürz, so findet es sich u.a. als Bestandteil im Curry-Gewürz wieder. Es ist extrem farbecht, es taucht nicht nur die Mahlzeit in ein strahlendes Gelb – es färbt auch sehr gerne die Kleidung und natürlich ebenso die Hände.

Kurkuma wird im Ayurveda schon seit Urzeiten als Gewürz nahezu jeder Speise benutzt – zur Reinigung und Stärkung. Es hat einen leicht bitteren und leicht scharfen Geschmack.

 

Wirkungen von Kurkuma

Generell wirken alle Pflanzen, die gelb sind, gelbe Blüten haben oder gelbliche Aromen besitzen, auf den Bereich des Solarplexus. Der Bereich des Solarplexus – unsere Mitte – beinhaltet v.a die Leber, Galle und den Magen, aber auch die Nieren und die Milz.

Somit wirkt also auch Kurkuma hauptsächlich auf die Leber, Galle und den Magen, hat aber auch effektive Auswirkungen auf den Darm.

Kurkuma enthält 3-5% Curcuminoide (Farbstoffe, wie z.B. das Curcumin) sowie 2-7% ätherisches Öl. Durch diese Bestandteile hat Kurkuma folgende Wirkungen:

  • Steigerung der Galleproduktion und des Gallenflusses
  • Verbesserung der Magensaft-Sekretion
  • Hilft der Leber bei der Entgiftung, wirkt Lebervergiftungen entgegen
  • Verbesserung der Fettverdauung
  • entblähend und beruhigend auf die Darmmuskulatur
  • stark entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • antiviral
  • antioxidativ und dadurch tumorhemmendes Potenzial (v.a bei Kolon-Karzinomen)
  • anti-arteriosklerotisch
  • anithrombotisch
  • neuroprotektiv (Nerven schützend)

Kurkuma ist demnach also eine mächtige, gelbe Wunderwurzel.

 

Sie wird therapeutisch bei folgenden Beschwerden/ Erkrankungen eingesetzt

  • Reizmagen / Übelkeit
  • Reizdarm
  • Blähungen
  • Gallestau, Gallefluß- / Galleproduktionsbeschwerden
  • Spannungs- und Völlegefühl im Bauchraum (v.a. auch nach dem Essen)
  • Entzündungen – v.a. Entzündungen der Darmschleimhaut
  • Probleme mit der Fettverdauung
  • Rheumatische Beschwerden und Schmerzen
  • Erhöhte Blutfettwerte (Triglyceride) aber auch erhöhte Cholesterinwerte
  • Nach Entfernung der Gallenblase für eine angemessenere Galleproduktion /-fluß
  • Leberentzündungen, Lebervergiftungen
  • Nieren- und Blasenentzündungen
  • Bakterielle Belastung (v.a. des Darmes)
  • Generell bei bakteriellen und viralen Infektionen

 

In unterschiedlichsten Versuchreihen wurden darüber hinaus Effekte erzielt bei Mukoviszidose, Polypen, sowie bei Knochenbrüchigkeit durch Östrogenmangel. Kurkuma sollte nur wegen der stark Galleflußfördernden Eigenschaften nicht bei Gallensteinen oder bei einem Verschluß der Gallenwege angewendet werden. Darüber hinaus hat Kurkuma keine Nebenwirkungen oder Kontraindikationen.

 

Einsatz von Kurkuma im Bereich des Darmes

Ich möchte nun noch einmal abschließend den Bezug von Kurkuma zum Thema Darm/ Darmsanierung hervorheben.

Kurkuma ist eine enorm wichtige Pflanze für den Darm bzw. bei einer Darmsanierung. Es entwickeln sich sehr schnell und ohne, dass man es schmerzlich wahrnehmen würde, entzündliche Bereiche in der Darmschleimhaut. Dies geschieht z.B. durch Ablagerung gewisser Stoffe, wie Farb- und Konservierungsstoffe, aber auch Schwermetalle oder schlicht und einfach durch die zu lange Verweildauer der Nahrung in unserem Darm.

Durch diese chronisch-latent-entzündlichen Bereiche verändert sich das Milieu im Darm. Ein verändertes Milieu wiederum fördert die Ansiedelung fäulnisbildender, krankmachender Keime, durch die Beschwerden wie Blähungen, Durchfall, aber auch Verstopfungen und Schmerzen entstehen können.

Kurkuma wirkt also schon protektiv diesem Ablauf entgegen und lindert die Entzündungen. Ebenso wirkt Kurkuma antibakteriell und antiviral an der Darmschleimhaut – so dass ein übermäßiges Wachstum krankmachender Keime auch auf diese Art verhindert wird oder sich zurückentwickelt.

Nicht zu verachten ist die Wirkung von Kurkuma auf die Galle. Für ein gesundes Milieu, eine ideale Enzym-Aktivität, eine gute Verdauung und somit die wohl-abgestimmte Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, sind unsere Verdauungssäfte – Galle, Magensaft und Bauchspeichel – unabdingbar. Dieser Punkt erfährt leider häufig zu wenig Beachtung. Kurkuma unterstützt durch die Wirkung auf den Magen, die Leber und die Galle enorm die Verdauung und somit den Darm.