Sorbitintoleranz

Die Sorbit-Intoleranz ist erst seit einigen Jahren zum Thema geworden. Sie tritt häufig gemeinsam mit der Fruktose-Intoleranz auf – genauer gesagt in ca. 80 – 90% der Fälle.

Was ist Sorbit und worin taucht es auf?

Sorbit – oder auch Sorbitol – ist ein Zuckeralkohol und wird in Lebensmitteln einerseits als Zuckerersatzstoff (Lebensmittelzusatzstoff E420), andererseits als Feuchthaltemittel gebraucht.

Er dient vor allem in „zuckerfreien“ Süßigkeiten und in Diabetiker-Produkten als Ersatz für Zucker, da zur Verstoffwechselung des Sorbits kein Insulin gebraucht wird.

 

Sorbit findet sich vor allem in

  • Kernobst – v.a. in,
  • Äpfeln
  • Aprikosen
  • Birnen
  • Datteln
  • Kirschen
  • Mirabellen
  • Nektarinen
  • Pfirsichen
  • Pflaumen

 

Weitere Produkte, in denen Sorbit enthalten ist, um v.a. die Feuchtigkeit zu erhalten (E 420) sind u.a.

  • Zahncremes
  • Senf
  • Mayonnaise
  • Toast
  • Biskuit
  • Schokoladen- und Pralinenfüllungen
  • Kosmetika

 

Ebenso findet sich Sorbit auch in

  • Diabetiker-Produkten
  • Sultaninen, Rosinen und Trockenobst
  • Kaugummi
  • Gummibärchen
  • Geleefrüchte
  • Bonbons
  • Schokolade

 

Was ist und wie entsteht nun eine Sorbit-Unverträglichkeit?

Sorbit wird im Dünndarm über den gleichen Weg aufgenommen wie der Fruchtzucker (Fruktose), nämlich über das GLUT-5-System.

Grundsätzlich wird Sorbit nur sehr langsam aufgenommen, daher kommt es selbst bei Menschen, die keine Sorbit-Intoleranz haben, bei Einnahme einer größeren Menge an Sorbit, ebenfalls zu den unten beschriebenen Symptomen.

Bei einer Sorbit-Intoleranz oder auch Malabsorption kommt es jedoch schon bei Einnahme kleinerer Mengen an Sorbit zu den klassischen Beschwerden, da das GLUT-5-System gestört ist oder gar brach liegt.

 

 

Was sind die klassischen Beschwerden / Symptome bei einer solchen Intoleranz?

Die klassischen Beschwerden sind ähnlich denen einer Laktose- / Fruktose-Intoleranz oder auch einer Gluten-Unverträglichkeit:

  • Blähungen
  • (wässriger) Durchfall
  • Bauchschmerzen / -krämpfe
  • Darmgeräusche
  • Verstopfung
  • Reizdarm

 

 

Wie finde ich heraus, ob ich solch eine Intoleranz gegenüber Sorbit habe?

Anhand einer Atemgasanalyse lässt sich feststellen, ob bei Ihnen eine Sorbit-Intoleranz vorliegt. Eine Atemgasanalyse ist auch das diagnostische Mittel der Wahl, um eine Fruktose- oder auch Laktose-Intoleranz festzustellen.

 

 

Was mache ich, wenn eine Sorbit-Intoleranz bei mir festgestellt wurde?

Zuerst einmal sei hier noch einmal erwähnt, dass eine Sorbit-Intoleranz in 80 – 90% der Fälle mit einer Fruktose-Intoleranz vergesellschaftet ist. Dies sollte abgeklärt werden.

Die Behandlung besteht natürlich in erster Linie im Verzicht oder in der Reduktion sorbitreicher Nahrungsmittel oder Produkte.

Anhand der oben aufgeführten Liste wird deutlich, dass wir in der heutigen Welt einfach größeren Mengen an Sorbit ausgesetzt sind als in früheren Zeiten.

Diese Lebensmittelzusatzstoffe, zu denen Sorbit zählt, blockieren unseren Stoffwechsel, da sieht nur schwer abgebaut werden können. Alles, was schwer abzubauen ist, wird meist zuerst einmal eingelagert oder abgelagert im Organismus. Das führt zu entzündlichen Bereichen und zu einem gestörten Stoffwechselablauf.

Hier sei natürlich wieder v.a. der Darm erwähnt, der nun einmal die größte Kontaktfläche (ca. 400 m2) mit der Außenwelt/ Nahrung darstellt.

Folglich ist eine Darmsanierung hier immer zu empfehlen. Eine genaue Stuhluntersuchung ist vorher sinnvoll, um zielgenauer behandeln zu können und zu schauen, ob und in welchem Ausmaße Entzündungen vorliegen, oder auch eine Fehlbesiedelung der Schleimhaut, die bis hin zu einer Darmwand-Schädigung führen kann.